Der Ausschuss setzt sich nach der Konstituierung aus 20 Mitgliedern der Vollversammlung sowie 5 zu gewählten Mitgliedern zusammen. Als neuer Vorsitzender wurde Bastian Faust aus Niederweiler einstimmig gewählt und löst damit den bisherigen Vorsitzenden Adolf Dahlem aus Gundersheim ab, der den Ausschuss viele Jahre als Vorsitzender geleitet hat. Gerold Füge aus Bischheim wurde aus den Reihen der Mitglieder als stellvertretender Vorsitzender gewählt. Als Geschäftsführerin wurde Isabelle Sando, Referatsleiterin Pflanzenbau, durch den Präsidenten Horper benannt.
Ein Tagesordnungspunkt war die Ausrichtung der künftigen Ausschussarbeit. In der vergangenen Wahlperiode waren vor allem agrarpolitische Themen und Verordnungsentwürfe auf Landes- bis EU-Ebene ein prägendes Thema in den Sitzungen gewesen. Diese Themen werden wohl auch weiterhin präsent bleiben, um als Vertretung des Berufsstandes fachliche Stellungnahmen zu verfassen und mit den Entscheidungsträgern in den Dialog zu gehen. Zusätzlich kommen aber Themen wie der Bodenschutz auf. Als wichtigstes Kapital eines landwirtschaftlichen Betriebes ist ein optimal versorgter Boden essenziell. Der regenerative Pflanzenbau beschäftigt sich sowohl mit dem Boden, aber auch mit einem weiteren wichtigen Thema: der Nachhaltigkeit. Die Wirtschaftlichkeit des Betriebes steht im Vordergrund und damit die Existenz. Ein Überdenken und Anpassen der Betriebssysteme nicht nur an agrarpolitische Forderungen, sondern auch an die zunehmenden Witterungsverläufe treibt die ackerbaulichen Betriebe aktuell um.
Weitere Themen sind das Marktgeschehen. Nachwachsende Rohstoffe müssen verstärkt behandelt werden. Ebenfalls sind Schnittthemen zu anderen Fachreferaten der Landwirtschaftskammer, wie beispielsweise Agri-PV und der damit einhergehende zunehmende Flächenverbrauch, ein Thema, was die Ackerbaubetriebe beschäftigt.
Ein erstes Thema, worüber sich an der konstituierenden Sitzung ausgetauscht wurde, war das Zukunftsprogramm Pflanzenschutz, eine Diskussionsgrundlage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dazu stellte Isabelle Sando den aktuellen Stand vor: Bis Anfang Mai wurde verschiedenen Verbänden und Organisationen die Möglichkeit der Stellungnahme gegeben. Die Landwirtschaftskammer hat dafür dem Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) zugearbeitet für eine große Stellungnahme. Ein weiterer Beteiligungsprozess ist nicht vorgesehen, das fertige Programm wird Ende des Sommers veröffentlicht.
Das Diskussionspapier kommt dabei der im Herbst abgelehnten Sustainable Use Regulation (SUR) sehr nahe, da dort Parallelen zu erkennen sind wie bspw. die Forderung, den ökologischen Anbau auf 30% auszubauen. Insgesamt wurde das Papier kritisch gesehen mit der Befürchtung, dass weitere Einschränkungen und Bürokratismus auf die Betriebe zukommen.
Isabelle Sando