Mit EU-, Bundes- und Landesmitteln geförderte Projekte der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz

Die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz erhält im Rahmen des vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau verwalteten rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EULLE) durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) kofinanziert durch das Land und den Bund im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) eine Förderung für folgende Leistungen:

Die Landwirtschaftskammer RLP bietet kompetente betriebswirtschaftliche Beratung für Landwirtschaft, Weinbau und in den Einkommensalternativen an.

EIP Agri Projekt: Europäische Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit

Der Verkauf von Kälbern aus der Milchviehhaltung ist seit Jahren nicht kostendeckend. Viehhändler transportieren die Jungtiere außerdem über weite Strecken zum Mastbetrieb. Neben der Umweltbelastung, sind hier auch Tierschutzfragen kritisch zu betrachten. Die Erzeugerbetriebe stecken in einem Konflikt zwischen Tierwohl und Wirtschaftlichkeit.

Ein Ansatz um eine kostendeckende Produktion zu erreichen, können höhere Tierwohlstandards in der Haltung sowie regionale und ressourcenschonende Vermarktungsstrategien darstellen. Diese Maßnahmen stellen eine Möglichkeit dar, die Verbraucher mehr anzusprechen.
Außerdem wollen wir im Projekt „Kälber in Wert setzen in Rheinland-Pfalz“ (KiWi RLP) die Vermarktungswege für Kälber aus der Milchviehhaltung analysieren.
Ein weiterer Ansatz den Kälbern ihren Wert zurückzugeben, könnte eine Reduzierung der Nachzucht oder das Einkreuzen von Fleischrassen sein.

Aus den Ergebnissen entwickeln die Projektpartner Alternativen und Lenkungsinstrumente für den Absatz und die Verbesserung der Wertschöpfung von Kälbern.

 

Aufgrund der sich drastisch verändernden Rahmenbedingungen für den Pflanzenbau durch den Klimawandel, Vorgaben zur Reduktion von Treibhausgasen, Anforderungen der Gesellschaft zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteleinsatz, der Nitratproblematik und der Biodiversitätsverluste braucht es neue Ansätze und Anpassungen der Anbausystemen für die Kulturpflanzen.
Ein Ansatz ist die „Regenerative Landwirtschaft“, welche über die nachhaltige Landwirtschaft hinausgeht. Dabei wird besonders auf eine möglichst geringe Bodenstörung, ganzjährige Bodenbedeckung, Förderung der Biodiversität und Erhalt des Wurzelwerks geachtet. In dem Projekt wird eine Direktsaatmaschine mit Cross-Slot-Schar eingesetzt, die auch in der Lage ist, das Zwischenfruchtsaatgut fast ohne Bodenbewegung unter dem Stroh der Vorfrucht zu platzieren und damit einen guten Aufgang der Zwischenfrucht zu gewährleisten. Die gleiche Maschine wird auch zur Bestellung der Hauptfrucht in den stehenden Zwischenfruchtbestand eingesetzt.
Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist einen produktiven Pflanzenbau zu erhalten, aber gleichzeitig die Produktion widerstandsfähiger gegen die Folge des Klimawandels zu machen. Dies kombiniert mit den Direktsaaten von Hauptkulturen und Zwischenfruchtmischungen stellt einen völlig neuen innovativen Ansatz dar, der so bislang in Europa kaum ausprobiert bzw. umgesetzt wurde. Als Besonderheit wird dieser Ansatz unter den trocken-warmen Anbaubedingungen Rheinhessens etabliert.

Projekt: Europäische Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP Agri)

Die derzeitige monogastrische Nutztierfütterung und deren Fütterungsstrategien, besonders im Hinblick auf die Verwendung geeigneter Proteinträger und eine adäquate Rohfaserversorgung, sollten überprüft und ein möglichst regionaler und ressourcensparender Anbau von Eiweißpflanzen für die Schweinefütterung untersucht werden. Zudem gilt es die Möglichkeiten der Substitution von importiertem durch heimisch erzeugtes Protein in der Schweinefütterung mittels Praxisversuchen zu erkunden. In diesem Zusammenhang rücken auch Aspekte wie Tierwohl, der Verzicht auf Zusatzstoffe und Gentechnik sowie ein reduzierter Antibiotikaeinsatz in den Vordergrund. Im Ziel soll ein innovatives und praxistaugliches Fütterungskonzept stehen, verbunden mit einer gestärkten regionalen Wertschöpfungskette für tierische Lebensmittel (Anbau,Fütterung,Veredelung).

Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit milchviehhaltender Betriebe in der Großregion durch Verbesserung ihrer Eiweißautarkie

Das Projekt zielt auf eine Verbesserung der Eiweißautarkie der einzelnen Milchbetriebe in der Großregion sowie der Großregion als Ganzes, durch die Verbreitung von Maßnahmen und Innovationen, ab.

Landwirtschaft entdecken, erleben und begreifen – dazu haben landwirtschaftliche Betriebe spezielle pädagogische Angebote auf ihren Betrieben entwickelt.
Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in moderne Landwirtschaft und erfahren, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie erzeugt werden. Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass landwirtschaftliche Betriebe als außerschulische Lernorte aktiv werden. Die Schülerinnen und Schüler verlassen ihre Klassenzimmer und lernen, abgestimmt auf die jeweiligen Lehrpläne, auf den Bauernhöfen. So erleben sie die Zusammenhänge von Theorie und Praxis. Die Betriebsleiter/innen sind qualifiziert und bieten pädagogische Lerneinheiten für Schulklassen unterschiedlicher Altersstufen an.
Mit der aktuellen EU-Förderung werden sowohl die  Durchführung der außerschulischen Lernangebote als auch Weiterbildungen für Lehrkräfte und Betriebsleiter/innen unterstützt.

Weitere Informationen gibt's hier.

Betrieb und Jugendliche müssen zueinander passen! Unsere Beraterinnen helfen dabei, Ausbildungsplätze passend zu besetzen.

Das Programm „Passgenaue Besetzung - Unterstützung von KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instrument der Europäischen Union zur Förderung der Beschäftigung in Europa. Mit Hilfe dieses Programms sollen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Sicherung ihres zukünftigen Fachkräftebedarfs unterstützt werden. Die Landwirtschaftskammer hat zwei Beraterinnen für das Projekt eingestellt.

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