Klassenleiter Frank Peters besuchte unseren LOB-Betrieb der Familie Adams mit einer dritten Klasse im Rahmen des Sachkundeunterrichts und zum Thema „Kartoffel“. Vor dem eigentlichen Besuch bereitete sich die Klasse mithilfe eines Imagefilms der Familie Adams zum landwirtschaftlichen Betrieb vor. Außerdem wurde das Thema Kartoffel in ca. zehn Unterrichtsstunden vorab intensiv aufgearbeitet. Der Besuch an sich war dann laut Frank Peters bestens vorbereitet und von der Familie Adams pädagogisch wertvoll strukturiert. Die Kinder lernten den Hof kennen und erfuhren Spannendes darüber, wie die Kartoffel nach Deutschland kam und so beliebt wurde.
Ein Highlight, gerade für die Jungs, war es, den Kartoffelroder über eine Treppe zu erklimmen und von oben zu erkunden. Auch wurde der Stärkegehalt der Kartoffeln gemessen, eine Aufgabe zum Anfassen und Mitmachen. Insbesondere dabei konnten die Schüler*innen vorab Gelerntes praktisch umsetzen, was zu einigen „Aha Effekten“ führte. Als ausgewiesener Experte konnte der Landwirt insbesondere bei Fragen zum Wachstum der Kartoffelpflanze, die zuvor während der Unterrichtseinheit unbeantwortet geblieben waren, für Aufklärung sorgen. Dies bleibt den Kindern natürlich besonders in Erinnerung. Abschließend durfte jeder in der modernen und bestens ausgestatteten Eventküche der Familie Adams Kartoffeln schälen und gemeinsam wurden Chips produziert und verköstigt. Klassenleiter Frank Peters betont, dass solche Highlights, wie ein Besuch auf dem LOB, den Kindern auch langfristig in Erinnerung blieben. Diese gelebte praktische Erfahrung „mit Herz und Hand“ sei keinesfalls in einem Klassenzimmer abzubilden und auch Schüler*innen die dem theoretischen Unterricht nicht dauerhaft folgen können seien bei dem Besuch regelrecht aufgeblüht und waren durchgängig aufmerksam bei der Sache.
Vor allem für Kinder aus einem eher städtischen Umfeld könne ein solcher Besuch besonders beeindruckend sein, fehlt doch im übrigen Leben meist jeglicher Bezug zur Landwirtschaft. Wenn möglich, würde Frank Peters solche Besuche gern viel öfter in den Schulalltag einfließen lassen. Auch der Landwirt an sich sei als reale, greifbare Person und Experte deutlich präsenter als ein Lehrbuch und lade die Kinder dazu ein, Fragen zu stellen und sich intensiver mit einem Thema auseinanderzusetzen. Dabei würden alle Lerntypen angesprochen, das Umfeld des Lernortes Bauernhof biete genügend Raum zum individuellen Lernen und Begreifen. Der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen würde den Kindern spielerisch nähergebracht, denn in dieser Altersklasse fehle es doch noch am „Blick fürs große Ganze“. Das Bewusstsein für unsere Umwelt in der Grundschulzeit zu prägen sei jedoch unerlässlich für die Entwicklung und das Verständnis im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Zur Nachbereitung des Hofbesuchs haben sich die Schüler*innen mit den gemachten Erfahrungen auseinandergesetzt und besprochen, welche zuvor im Unterricht erörterten Inhalte bestätigt wurden und was sich in der Realität dann doch etwas anders dargestellt hat.
Vielen Dank für das Interview!