Rund 70 LandFrauen und Gäste aus Politik und Landwirtschaft kamen im Hunsrücker „Land & Golf Hotel Stromberg“ zu einer Feierstunde zusammen, um auf die Reihe zurückzublicken und ein Fazit zu ziehen.
Im November 2021 begann die Seminarreihe, und rund 15 Monate später konnten die Präsidentinnen der beiden Landesverbände Rheinland-Nassau und der Pfalz, Gudrun Breuer und Isabel Steinhauer-Theis, mit Stolz auf insgesamt 28 Seminartage mit rund 80 Teilnehmerinnen zurückblicken. Sie gaben in ihrer Begrüßung einen ersten Einblick in die Reihe, die die im Sommer 2021 neu gewählten Präsidien in so wichtigen Bereichen wie Persönlichkeitsbildung, Projektmanagement oder Verbandsführung fit machen sollten.
In der Feierstunde wurde klar, dass genau das mehr als gelungen ist. In vielen intensiven Arbeitsstunden wurden Schwachstellen ausgemacht, gemeinsam nach Lösungen gesucht oder Methoden ausprobiert. Vor allem aber wurden das Netzwerk, die Zusammenarbeit und die Persönlichkeiten aller Beteiligten gestärkt. Denn ein Verband kann nur so stark sein wie die Persönlichkeiten, die ihn führen.
Der Tag stellte für die LandFrauen daher auch kein Abschluss dar, sondern eher ein Start und Motivation für die Zukunft. Wichtig sind dabei Unterstützer und Partner für die LandFrauenarbeit, nicht zuletzt in der Politik. Und so waren die Grußworte von Staatssekretärin Petra Dick-Walther aus dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und Julia Klöckner, Bundesministerin a.D., ein wichtiges Zeichen für die LandFrauen. Beide bereicherten den Tag mit motivierenden Worten, die den LandFrauen aus dem Herzen sprachen.
Staatssekretärin Dick-Walther sicherte in ihrem Grußwort zu, den LandFrauen weiterhin eine starke Fürsprecherin zu sein. Sie hob deren Rolle in der Bildungsarbeit im ländlichen Raum hervor. Gerne unterstütze das Ministerium hier mit Maßnahmen, wie beispielsweise dem Kompetenztraining für Unternehmerinnen. Daneben sprach sie den Frauen Mut zu, Führungspositionen zu übernehmen, sowohl in den Unternehmen als auch in der Politik. Gerade für die anstehenden Kommunalwahlen im kommenden Jahr wünsche sie sich eine größere Beteiligung von Frauen.
In die Amtszeit von Julia Klöckner als Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft fiel die Planungsphase der Qualifizierungsreihe, und so berichtete sie in ihrem Grußwort von der Zeit, in der über den Förderantrag nicht zuletzt im Bundesministerium entschieden wurde. Sie hob dabei die Entschlossenheit hervor, mit der die damaligen Präsidentinnen Rita Lanius-Heck und Ilse Wambsganß ihren Antrag vortrugen. „Wer nichts fordert, bekommt auch nichts“, so Klöckner. Sie zeigte sich hocherfreut, dass durch diese Initiative das Ehrenamt in hohem Maße gefördert und Führungskräfte geschult und ermutigt werden konnten. Nur so blieben die LandFrauen eine starke Interessenvertretung von Frauen in ländlichen Regionen.
In einer Talkrunde, moderiert von der Projektkoordinatorin Dajana Müller, berichteten sechs Teilnehmerinnen aus den vielen Tagen ihrer Zusammenarbeit. Sie ließen die Gäste der Feierstunde an vielen Momenten der Seminarreihe teilhaben, berichteten über Themen wie Transparenz, Alleinstellungsmerkmale, Corporate Identity und Mitgliederwerbung, aber auch über Methoden und Auswirkungen, die sich in den letzten Monaten daraus entwickelt haben und nicht zuletzt über die besondere Atmosphäre, die über der Qualifizierungsreihe lag. Daneben gab eine Präsentation aus Bildern, Musik und Videosequenzen einen interessanten Einblick in die Seminartage, die Transferveranstaltungen und das Netzwerktreffen im Mainzer Landtag.
Ein besonderer Dank ging an diesem Tag einerseits an die Andreas-Hermes-Akademie (AHA), andererseits an die Landwirtschaftliche Rentenbank, den beiden wichtigsten Partnern der Seminarreihe. Dr. Andreas Quiring, Geschäftsführer der AHA, nahm viel Lob für seine Trainerinnen und Trainer, die die Seminartage leiteten, mit nach Hause. Sie waren mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten, Charakteren und ihrer fachlichen Kompetenz der Garant für das Gelingen der Seminarreihe. Quiring zeigte sich im Gegenzug beeindruckt von der großen Zahl engagierter Frauen, die bewegen und verändern wollen. Er bestätigte, dass das Projekt auch außerhalb von Rheinland-Pfalz schon für Aufmerksamkeit gesorgt hat und als Vorlage für andere Verbände dienen kann.
Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Landwirtschaftlichen Rentenbank, konnte sich davon überzeugen, dass die Mittel, die zur Finanzierung des Projektes bereitgestellt wurden, gut und sinnvoll eingesetzt waren. Als Förderbank für den ländlichen Raum sieht sie nicht zuletzt ihre Aufgabe darin, das Ehrenamt und die Arbeit der LandFrauen zu stärken. LandFrauen trügen dazu bei, dass Menschen gerne auf dem Land leben und ländliche Regionen lebenswert bleiben. Für Steinbock hat die Qualifizierungsreihe dazu beigetragen, dass engagierten Frauen ihr Amt professionell und wirkungsvoll ausüben können, sich weiter vernetzen und die Mitgliedschaft bei den LandFrauen noch attraktiver wird.
Quiring und Steinbock übergaben gemeinsam mit Staatssekretärin Dick-Walther die Teilnahme-Zertifikate an die ehrenamtlichen Führungskräfte. Alleine deren Seminarbaustein umfasste 104 Seminar-Stunden. Mit großem Stolz und teilweise sichtlich gerührt nahmen die 20 Frauen den Dank für das große persönliche sowie zeitliche Engagement und die Glückwünsche entgegen.
Die beiden Vizepräsidentinnen aus Rheinland-Nassau und der Pfalz, Hildegard Krauß und Monika Kasserra, übernahmen das Fazit und die Dankesworte zum Ende der Veranstaltung. Neben den vielen Unterstützern, Partner und Mitstreitern, dankten sie besonders Marita Frieden, Geschäftsführerin der LandFrauen RheinlandPfalz, ohne deren unermüdlichen Einsatz die Qualifizierungsreihe nicht möglich gewesen wäre.
Es war ein ganz besonderer Tag, der die LandFrauen für die Zukunft weiter gestärkt hat. Die Marke „LandFrauen“ kann so mit frischem Denken nach vorne gebracht werden und das Alleinstellungsmerkmal, nämlich die Interessenvertretung von Frauen auf dem Land, sichtbarer werden.